Hallo alle zusammen!
Mein Escort war ursprünglich ein 1,3L Automatik.
Da ich aber keine Lust hatte mit 54 PS durch die Gegend zu tuckern, hat mein
Mann ihn zum 2 L umgebaut.
Da es ein Automatik war, möchten wir Euch "kurz" erzählen
welche es Probleme es zu bewältigen gab.
Vielleicht können wir ja auch jemanden damit helfen...
Teil I Die Geschichte - Angefangen hat alles mit einer Anzeige
die ich durch Zufall in einem Kleinanzeigenblatt gefunden habe: Escort
Bj. 78, 1,3 L Automatic, nur 48.000 km, Preis VB. Da ich ja nun seit Jahren
dem Escort Virus verfallen bin, trotz Kinderpause und Hochzeit, habe ich
natürlich angerufen. Gesagt getan, die üblichen Fragen an die
nette Dame, am anderen Ende gestellt. Diese hat das Auto vor 4 Jahren
von der Tante mit einem Kilometerstand von 18.000 km geerbt und hing natürlich
sehr daran. Es wurde direkt ein Termin gemacht, obwohl sich meine Hoffnungen
in Grenzen hielten. Dabei musste ich an all die originalen mit Sonnendach
versehenen, super gepflegten und vor allem rostfreien Escorts I + II,
die bestimmt jeder Escort Schrauber schon gesehen hat, denken. Am Ziel
in Dortmund angekommen ging es direkt mit der sympathischen Verkäuferin
in die Garage, wo das Objekt meines Interesses stand. Da präsentierte
sich die alte Dame so in ihrem Nevadabeige, recht unscheinbar - nicht
gerade Liebe auf den ersten Blick... Aber nach dem öffnen der Haube
und Begutachtung aller bekannten Schwachstellen, waren alle Zweifel verloren
und das Fahrzeug wechselte prompt den Besitzer für 250 Euro (was
mir auch ganz gut passte, da der Geburtstag von meiner Freundin vor der
Tür stand und die ja ewig mit meinem Escort rum fuhr). Das war der
veranschlagte Preis, handeln fand ich in diesem Fall absolut unangebracht...
Auf diesem Wege einen schönen Gruß an die Anja! Teil II Der Umbau Tja,.... wo fangen wir an...? Wir
haben langsam angefangen und uns erst einmal um den Lack gekümmert.
Der war äußerst Pflegebedürftig und wir wollten sehen
ob eine Lackierung nötig ist. Da wir schon das ganze Innenleben verändern
wollte ich wenigstens die Originalität von außen wahren. Danach
wurden die 155er Serienpneu´s entfernt und ein Satz 7 x 13 ATS mit
185/60 montiert. Die stehen dem kleinen richtig gut zu Gesicht! Schade
nur, dass der "Country-Look" immer noch nicht verschwunden ist!
Also wurde im umfangreichen Ersatzteillager gesucht und durch ein Koni
Gewindefahrwerk die Bodenfreiheit drastisch reduziert. Aber Achtung: die
Spurstangenköpfe der 1,3l und 1,6l Escorts passen ebenso wie die
Radnarben nicht in RS 2000 Federbeine. Die Bremssättel hingegen passen.
Hinten waren zu meinem erstaunen Einblattfedern verbaut und eine kleine
Köln Achse mit 3,86 Übersetzung. Dort haben wir lediglich Koni
Dämpfer mit 5 cm Tieferlegungsblöcken eingebaut. Damit war das
Fahrwerk fertig. So sah der kleine ja schon ganz gut aus. Nur die beige
Innenausstattung konnte mich nicht begeistern. Deswegen wurde sie gegen
eine schwarze Lederausstattung und das Original Ruder gegen ein 32er Dino
Lenkrad getauscht. Das Auftakttreffen der IG Ford Escort RS 2000 rückte
immer näher. Leider mussten noch mit dem Serien Treibsatz zum Nürburgring
fahren. Das Treffen war trotz allem super und wir haben jede Menge verrückte
und nette Fordler kennen gelernt. Wieder daheim musste es aber weiter
gehen. Der Motor passte auch ohne Probleme.
Das 4 Gang Getriebe aus dem RS leider nicht. Dafür muss man die Getriebehalterung
entweder umschweißen oder ein paar Stabile Flacheisen verwenden,
damit es angeschraubt werden kann. Ich habe mich für das 5 Gang Sierra
entschieden, da die Aufnahme für den Getriebehalter an der gleichen
Stelle liegt wie beim Automatik. Der Automatik Getriebehalter muss nur
um 180 Grad gedreht werden und passt dann an die originalen Aufnahmen.
Es müssen lediglich 2 cm Distanzhülsen verwendet werden. Das
Loch vom Wählhebel muss um 7 cm weiter nach hinten gelegt werden,
damit der Schalthebel von einem 5 Gang Getriebe passt. Der Original Sierra
Schalthebel musst einem geraden Schalthebel von Timms Autoteilen weichen.
Dieser verkürzt den Weg recht ordentlich! Mittlerweile hat sich "die alte Dame" ganz gut bei uns eingelebt. Der Motor musste zwischendurch ersetzt werden, da er sonst nicht mehr lange gehalten hätte. Nun schlägt das Herz eines 2 l mit Leistungsstufekopf unter der Haube, der sich als sehr zuverlässig erwiesen hat.
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