Hallo IGler,


ich bin beim diesjährigen (2005) Auftakttreffen am Nürburgring der IG beigetreten. Zum besseren kennen lernen möchte ich Euch meinen Bezug zum Escort schildern.
Alles hat in den siebziger Jahren mit den Motorsporterfolgen angefangen (ich sammele die Sport Auto seit 1976). Mit bestandener Führerscheinprüfung im Jan. 1980 kauft ich dann einen MKI 1100L, Baujahr 11/1970 in hellblau met. (leider habe ich keine Fotos) für 500,- DM an einer Tankstelle. Das Auto hatte schon 140.000 Kilometer auf dem Buckel und rostete an allen Ecken schon lustig vor sich hin. Der Vorbesitzer hatte mit der Spraydose einige Stellen ausgebessert, so dass ich fast ein zweifarbiges Medell hatte. Für den Anfang und vor allem im Winter war es das besten Übungsgefährt. Von Anfang an suchte ich aber eigentlich ein weißes IIer Modell, um es dann auch in Motorsportfarben lackieren zu können (entweder die Denim-Lackierung von Jörg van Ommen oder die Sachs-Lackierung von Reinhard Hainbach). Zur gleichen Zeit kam dann die Weekend-Sonderserie auf den Markt. Da das weiße Modell allerdings rote Sitze hatte, die mir nicht gefielen, verwarf ich meine Pläne und erwarb im April 1980 ein Beiges Exemplar.

Es war ein 1300er Schalter und wurde mein erstes Tuningopfer (RS-Felgen, RS-Heckspoiler, Kamai-Frontspoiler, Eichberg-Vergaseranlage). Nach drei Jahren zuverlässiger Zusammenarbeit (knapp 100.000 Kilometer) endete er dann direkt vor meiner Haustür als Totalschaden. Dazu muss ich sagen, sieht die Straßenführung mit der Hofeinfahrt wie eine Kreuzung aus. Ich hatte gestoppt, um geradeaus auf den Hof zu fahren (obwohl ich eigentlich Vorfahrt hatte) und eine Frau, die vom nahe gelegenen Rewe-Markt kam, rammte mich. Sie hatte nur an die Kartoffeln gedacht, die auf dem Herd standen. Der ganze Vorderwagen war verzogen und der A-Holm war in das Dach gedrückt. Ich bin mit dem Kopf an die Seitenscheibe geprallt obwohl ich angeschnallt war.
Danach musste ich mir ein neues Auto kaufen. Ich entschied mich für einen neuen MKIII RS 1600i in champagner-gold (mir sind nur zwei Stück in der Farbe bekannt). Das war im März 1983.

Dieses Auto wechselte ich im Mai 1987 in einen neuen titan-grauen MK IV XR3i (ist heute noch in meinem Besitz), nach dem mir in kurzer Zeit dreimal ins Auto gefahren wurde. Zur gleichen Zeit übernahm ich von meinem Bruder einen roten MK III XR3 Baujahr März 1981 als Zweitwagen. Diesen tauschte ich im Januar 1993 in der allgemeinen Kat.-Hysterie gegen einen Bordeaux-roten MK V 1,8 16V. Der MK V machte Motorseitig aber nur Probleme und stand fast jede Woche in der Werkstatt, wobei fast alles getauscht wurde. Im November 1995 tauschte ich diesen dann endgültig gegen einen RS2000 F1 Edition (Nr. 75/100), obwohl ich eigentlich von den neuen Modellen bedient war. Der RS ist aber zuverlässig und hat auch schon 160.000 km auf dem Buckel. Im Moment fahre ich nur mit diesem zu Treffen.
Während meiner ganzen Frontantriebszeit trauere ich aber immer noch den Hecktrieblern nach. Und so kam es, dass mich befreundete Capriisten, die eine neue Schraubergarage bezogen hatten, anriefen und meinten in einer Ecke der Halle wäre etwas Escortmäßiges.

Ich fuhr hin und fand hinter einem Unimog und unter Rollerteilen begraben einen roten MK II RS2000. Nach näherer Untersuchung und Befreiung von den Auflagen entpuppte es sich als ein Modell vom Januar 1977. Es hatte nicht allzu viel Rost und war fast komplett. Viele Teile lagen lose im Fahrzeug oder in einem Regal in der Nähe. Nach Kontaktaufnahme mit dem Besitzer, der das Fahrzeug von 14 Jahren in der Halle geparkt hatte und nie zu einer Restaurierung gekommen war, erwarb ich Fahrzeug, Brief und Teile für 200,- Euro.

Dann habe ich das Auto gewaschen und die defekte und zersplitterte Heckscheibe entfernt. Das Fahrzeug wird jetzt zerlegt und repariert, damit er wieder im originalen Gelb erstrahlen kann. Ich habe mir dabei vorgenommen dieses bis 2007 zu schaffen, um ihn mit einem H-Kennzeichen wieder zuzulassen.


Des Weiteren sammele ich fast alles, wie z.B. Modelle, Literatur, Bilder etc. über den Escort, so dass man bei mir zu Hause überall über den Escort stolpert. Das soll es vorerst von mir gewesen sein und wir sehen uns bestimmt auf einem der nächsten Treffen.
Viele Grüße aus Unna
Michael Einhaus